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CALL FOR PAPERS


14.-17.3.2016, Universität Wien

ASA-Konferenz

Österreich – USA

Künstlerischer und interkultureller Dialog

veranstaltet von der
Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte - Kontexte - Rezeption
der Universität Wien

der Call for Papers als Download

Die Konferenz der Austrian Studies Association (ASA), die im März 2016 in Wien stattfand, widmete sich dem künstlerischen und interkulturellen Dialog zwischen Österreich und den USA.
Ausgangspunkt bildeten dabei die Werke von Elfriede Jelinek, in denen es auf verschiedenen Ebenen Bezüge zu den USA gibt: Die österreichische Nobelpreisträgerin hat sich seit Beginn ihres Schreibens nicht nur mit US-amerikanischen popkulturellen Phänomenen und Trivialmythen auseinandergesetzt, sie hat auch wiederholt die politischen Verhältnisse, massenmediale Machtstrukturen und die ökonomische Krise der USA literarisch reflektiert. Auch in ästhetischer Hinsicht gibt es Zusammenhänge und Prägungen: so hatte die Arbeit an der Übersetzung von Thomas Pynchons Gravity’s Rainbow wesentlichen Einfluss auf Jelineks eigene intertextuelle Schreibweise, und die Auseinandersetzung mit Filmen von David Lynch, Alfred Hitchcock u.a. sowie mit der Kunst von Paul McCarthy oder Cindy Sherman manifestiert sich in mehreren essayistischen Texten, Theaterstücken und Libretti. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Rezeption Jelineks in den USA, in Form von Übersetzungen, Aufführungen und wissenschaftlicher Beschäftigung.

Ausgehend von den Bezügen zu den USA in Jelineks Werken widmeten sich die Vorträge der Konferenz den künstlerischen und interkulturellen Wechselwirkungen zwischen Österreich und den USA, wobei alle Kunstformen wie Literatur, Theater, Film, bildende Kunst und Musik einbezogen werden sollten und der Untersuchungszeitraum vom 19. Jahrhundert bis heute liegen konnte (inkl. Exilliteratur).

Die Konferenz umfasste neben wissenschaftlichen Vorträgen auch künstlerische Programmpunkte, die die Vielfalt der Bezüge zu den USA in der österreichischen Kunst zeigten: am 14.3. präsentierte die Schauspielerin Petra Morzé Elfriede Jelineks Theatertext Der Tod und das Mädchen IV (Jackie) in einer szenischen Lesung, am 15.3. wurden Musiktheaterarbeiten von Olga Neuwirth diskutiert (Lost Highway, American Lulu, Moby Dick etc.), und es gab ein AutorInnengespräch mit Theodora Bauer und Doron Rabinovici. Am 16.3. war Ruth Beckermanns Film American Passages zu sehen, begleitet von einem Gespräch mit der Regisseurin.


Mögliche Fragestellungen und thematische Schwerpunkte für Referate in den Bereichen Literatur, Theater, Film, bildende Kunst und Musik und deren Vermittlung:

  • Welche Formen der künstlerischen Thematisierung des jeweils anderen Landes gibt es, welche ästhetischen Wechselwirkungen können beobachtet werden, und wie können diese analysiert werden?
  • Welche Formen der „Über-Setzung“ gibt es? Wie werden kulturelle, sprachliche Aspekte etc. in die eigene Kultur, Sprache etc. transformiert?
  • Wie werden österreichische und US-amerikanische KünstlerInnen im jeweils anderen Land rezipiert? Welche Schwierigkeiten gibt es bei der Rezeption, und welche Möglichkeiten ergeben sich durch den kulturellen Transfer?
  • Wie gestaltet sich aktuell der Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsaustausch zwischen den beiden Ländern, welche Bedeutung kommt dabei Vermittlungsinstitutionen und Förderprogrammen zu?

Organisatorinnen: Pia Janke, Maria-Regina Kecht, Teresa Kovacs

Bei allgemeinen Fragen kontaktieren Sie uns unter: asa2016@univie.ac.at

Forschungsplattform Elfriede Jelinek:
Texte - Kontexte - Rezeption
Universität Wien
Universitätsring 1
1010 Wien

Kontakt zu den Organisatorinnen:
E-Mail
Universität Wien | Universitätsring 1 | 1010 Wien | T +43-1-4277-0